Infos zu Lehesten, Stadt
Direkt am Wanderweg Rennsteig im Südosten des Freistaates Thüringen liegt das gut 2000 Einwohner zählende Städtchen Lehesten. Wirtschaftliche Grundlage für die Stadt und die Region war der schon seit Ende des 15. Jahrhunderts belegte Schieferabbau, der erst 1999 eingestellt wurde. Das „Blaue Gold“ ließ viele Dachdeckerbetriebe und auch Fuhrunternehmen hier ansiedeln. Die alten Schieferbrüche, die mit Moos und Birken bewachsenen Halden, aber auch die Tagebaulöcher, die sich in Seen und Teiche verwandelten, prägten eine unverwechselbare Landschaft. An der ältesten Dachdeckerschule Deutschlands werden heute, nach 32-jähriger Unterbrechung von 1960 bis 1992, wieder Lehrlinge und Meister im Dachdeckerhandwerk ausgebildet. In der Kirche St. Aegidien in Lehesten befindet sich im Vorraum die vermutlich größte jemals in einem Stück gehauene Schiefertafel. Sie wurde im Jahre 1872 im Schieferbruch "Kießlich" gewonnen, ist 308 cm hoch und 253 cm breit. Sie zeugt neben den mit Schiefer eingedeckten Dächern und Fassaden von der großen handwerklichen Kunst der Schieferdecker.
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