Infos zu Weißensee, Stadt
Das heute 3600 Einwohner zählende Städtchen Weißensee blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon um 1200 gegründet, galt es als eine der wichtigsten Städte seiner Zeit. Sie lag günstig am Kreuzungspunkt der von Nürnberg über Erfurt nach Magdeburg verlaufenden Salz- oder Kupferstraße und war deshalb für die damaligen Machthaber von größter Bedeutung. Durch ihre Lage im nördlichen Thüringer Becken ist sie mit fruchtbarem Ackerland gesegnet, die Landwirtschaft hat in dieser Region große Bedeutung. Bei einem Gang durch die Stadt imponiert das historische Rathaus, das zu den ältesten Rathäusern Deutschlands zählt, das älteste sogar in Thüringen. Die Runneburg gilt als einer der bedeutendsten romanischen Profanbauten Deutschlands, immerhin geht Ihre Entstehung auf das Jahr 1168 zurück. Aber auch andere zahlreiche Sakral- und Profanbauten erzählen heute noch von der wechselvollen und interessanten Geschichte der Stadt. Im Mittelalter war Weißensee durch seine Minnesänger berühmt, das Denkmal von Minnesänger Walther von der Vogelweide gibt Kunde davon. Alle Bierliebhaber sollten Weißensee kennen und Dankbarkeit erweisen, wurde doch hier das erste Reinheitsgebot für das Brauen von Bier festgeschrieben. Im „Stat Buch" von 1434 entdeckte man eine „Statuta thaberna" , die Gesetze über das Benehmen in Wirtshäusern und das Brauen von Bier zusammenfasst. Darin heißt es übertragen: „Zu dem Bier brauen soll man ... nichts anderes geben als Hopfen, Malz und Wasser ('hophin malcz und wasser').“ In diesem Sinne: „Prosit“ auf das schöne Weißensee.